Auf der langen Suche nach einem „Sport“, der mir Spaß machen sollte, habe ich 2011 endlich etwas geeignetes gefunden. Eine Nachbarin berichtete so begeistert über einen Tai Chi Kurs, den sie besuchte, dass meine Neugier extrem geweckt war und ich direkt in der Woche darauf darum gebeten habe doch auch mal in eine Stunde mitkommen zu dürfen. Ich durfte. So war ich also im September 2011 das erste Mal im Tai Chi Unterricht bei Gitta. Damals ahnte ich noch nicht, dass eine Leidenschaft geweckt war.
Anfänglich waren es der ansprechend gestaltete Raum mit seiner wunderbaren Atmosphäre, das Ankommen bei Kerzenschein und Tee trinken in einer kleinen Gruppe, kurze nette Gespräche, Gitta selbst als Person und Lehrerin, die mit jedem ihrer Schüler so achtsam umgeht und ihn behutsam dort abholt wo er gerade steht, ihn auf seinem Weg begleitet und immer wieder modiviert; und die Bewegungen, die nicht nur harmonisch aussehen sondern sich auch so anfühlen und mich zu harmonisieren und auszugleichen scheinen. Ich habe den wöchentlichen kurzen Ausstieg aus dem manchmal so stressigen Alltag am Mittwochabend sehr genossen.
Schon nach ein paar Wochen habe ich gemerkt, dass sich einzelne Übungen, die wir beim Tai Chi gelernt hatten, in meinen Alltag einschlichen. Ich habe die neue Art des Stehens in allen möglichen alltäglichen Situationen bewusst versucht einzubauen bis sich das irgendwann verselbständigt hat. Schulterverspannungen haben nachgelassen, Rücken- und Kniebeschwerden wurden zunächst besser und haben sich inzwischen fast komplett aufgelöst. Körperliche Beschwerden treten seltener auf, meine Beweglichkeit nimmt zu. Ich bin insgesamt ausgeglichener. Meine Sichtweise auf Dinge der unterschiedlichsten Art verändert sich zunehmend. Tai Chi hat bei mir einen stimmungshebenden Einfluss.
Manchmal komme ich ein wenig abgehetzt in die Stunde, dann genieße ich das Tee trinken besonders. Sobald die Unterrichtseinheit beginnt, scheint sich alles zu verändern. Dann schaffe ich es meistens ganz bei mir und im Hier und Jetzt zu sein. Mein Atem fließt ruhiger, mein Herzschlag verlangsamt sich, Gedanken kann ich loslassen. Ich fahre nach der Stunde ruhiger und ausgeglichen nach Hause, sehe vieles gelassener und kann super schlafen.
Ich liebe das Arme schaukeln, eine Partnerübung, bei der ich mich um nichts kümmern muss. Ich stehe in meiner aufrechten Position und überlasse meinem Partner mich zu bewegen. Dabei lerne ich so viel über mich selbst. Ich beobachte was passiert. Wie gut gelingt es mir loszulassen und mich nicht einzumischen? Merke ich wo und wann ich festhalte? Im Moment sind es Muskeln, die ich noch nicht loslassen kann – übertragen sind es vielleicht alltägliche Situationen oder Gedanken, die mich immer wieder angespannt werden lassen. Wo kann ich loslassen? Wie kann ich diese Erfahrungen aus der Tai Chi-Begegnung langfristig in meine bisherige Verhaltens- und Lebensweise einbauen und möglicherweise dauerhaft ändern?
Im Laufe der Zeit lernen wir die „Form“, ein Ablauf von Bewegungen nach bestimmten Prinzipien. Ich genieße es sehr wenn wir zusammen in der Gruppe die Form laufen. Das hat eine besondere Energie, die mich so bei mir sein und gleichzeitig alles um mich herum wahrnehmen lässt. Anschließend fühle ich mich energetisch aufgeladen und gleichzeitig so ausgeglichen. Das ist fantastisch.
Im Sommer ergibt sich manchmal die Gelegenheit draußen Tai Chi zu spielen. Im geschützten Raum, in Gittas wunderbarem Garten ist das sehr schön. An schönen öffentlichen Plätzen ist das manchmal eine Herausforderung. Hier ist es schwieriger bei sich und in der Übung zu bleiben wenn Passanten vorübergehen. Auf der anderen Seite ist das auch ein unglaublicher Genuss in dieser Weite der Natur und Öffentlichkeit sich bewusst zu machen ein Teil des Gesamten zu sein und mitzuschwingen, Schwingungen aufzunehmen und für sich zu nutzen.
Auch Wochenendseminare sind sehr gut vorbereitet. Alle Teilnehmer und Lehrer bleiben die meiste Zeit zusammen und spielen Tai Chi, essen, lachen, erzählen. Das fördert das gegenseitige Kennenlernen und die Gemeinschaft der Teilnehmer untereinander. Das schafft Vertrauen und somit eine gute Basis sich mit einem für dieses Wochenende ausgesuchten Thema zu beschäftigen und daran zu lernen und zu üben. Diese Intensität ist mit dem wöchentlichen Unterricht nicht zu vergleichen. Die Wochenenden in Gittas Dojo waren wunderbar, aber auch der Lärchenhof hat einen besonderen Reiz. Es ist unbedingt empfehlenswert an einem Wochenendseminar teilzunehmen.
An einem Wochenendseminar habe ich zugesehen als mehrere Lehrer die Form gelaufen sind. Das war so wunderbar anzusehen, dass mir als Zuschauerin die Tränen gekommen sind. Es war eine unglaubliche Energie spürbar, die von dieser Gruppe ausging und sogar auf mich übergeschwappt ist. Großartig!!! Inzwischen bin ich selbst auf dem Ausbildungsweg und merke deutlich, dass sich zunehmend vieles verändert. Bisher war es ein sehr spannender und manchmal überraschender Weg. Ich lass mich gerne überraschen wie es weitergeht...
Claudia
Hektisch geht mein langer Arbeitstag wieder einmal zu ende und ich möchte eigentlich nur noch auf mein Sofa und entspannen. Wie glücklich kann ich mich schätzen, dass heute mein TAI CHI - Abend ist.
Leise Musik schwebt durch den freundlich eingerichteten Tai-Chi-Raum. Der Abend beginnt in gemütlicher Runde mit einer Tasse Tee. Ich fühle mich im Kreise von netten Freunden wohl und stehe anschließend entspannt und mit geschlossenen Augen im Kreis. Mein Atem fließt durch meine Lungen und ich kann mein Herz schlagen hören. Ohne die Augen zu öffnen weiß ich: „Jetzt bin ich bereit.“ Langsam hebe ich die Arme und beginne z.B. mit der Figur „das Chi wecken“. Oft beginnen wir die Stunde mit der Basis-Übung, dem „Arme schaukeln“. Das ist eine mir lieb gewordene Partnerübung aus dem System Tai Chi-spielen.
Tai Chi - sind für mich Bewegungsabläufe, die auf meinen Körper, Geist und Seele positive Auswirkungen haben: Ich kann vom Alltag abschalten, der mit vielen Herausforderungen gefüllt ist und mich viel Kraft kostet, den Ansprüchen und Erwartungen gerecht zu werden. Weiterhin trainiere ich meine Koordination.
Tai Chi erhöht meine Lebensqualität enorm, denn ich betreibe es regelmäßig. Übungen, wie das Arme schaukeln, erhalten für mich einen meditativen Charakter. Hierbei kann ich loslassen und bin in meiner Mitte. Das ständige Wiederholen einzelner Sequenzen, z.B. bei der Form, gibt mir Sicherheit. Tai Chi ist ein fester Bestandteil meines Lebens geworden, da es meiner Persönlichkeitsfindung bis zum heutigen Tag gedient hat und weiterhin dienen wird. Ich kann mir nicht vorstellen, jemals wieder darauf zu verzichten. Dank einer immer gut vorbereiteten Tai Chi-Lehrerin sind Aktivität und Ruhe richtig dosiert. Ich übe Tai Chi mit Begeisterung und kann es jedem empfehlen. Ein Gefühl von Vertrautheit hat sich mittlerweile aufgebaut in den vergangenen fast 7 Jahren, in denen ich jede Woche aktiv an den für mich sehr wertvollen Tai Chi Stunden teilnehme.
Ich bekomme jede Woche neu die Gelegenheit, mir selbst Aufmerksamkeit zu schenken, loszulassen und den Alltag abzustreifen. Da ich oft Tai-Chi-Prinzipien im täglichen Leben anwende, gelange ich so zu neuen Kräften, die nachhaltig sind.
Twistringen, den 06. Februar 2015
Tai Chi mit Gitta und unserer Gruppe ist für mich wie eine kleine Erholungsreise. Ankommen, Loslassen, Fallenlassen, den Geist beruhigen. Meistens bin ich danach sehr ausgeruht und kann fest und tief schlafen. Das ist meine besondere, eigene Zeit, die ich nicht missen möchte.
Eine Schülerin im Februar 2015
Hi Gitta,
Tai Chi bedeutet für mich Meditation, Blockaden lösen und Loslassen in allen Bereichen. Das Schöne daran ist, dass ich dieses Loslassen so nach und nach und immer besser mit in den Alltag übernehmen kann. Ich merke es u.a. daran, dass ich mental uneingeschränkt dort anwesend bin, wo ich mich auch gerade körperlich befinde. Ursprünglich wollte ich nur einen Schnupperkurs bei dir besuchen. Nun bin ich schon mit den selben Kursteilnehmern dieser Gruppe seit ca. 8 Jahren dabei.
Außerdem gefällt mir, dass wir uns schon immer eine Viertelstunde vor Kursbeginn in unserer gemütlichen „Tai Chi-Tee-Ecke“ treffen. Hier komme ich runter und genieße den regen Austausch miteinander. Wir haben viel Spaß, doch manchmal fließen auch Tränen. Schämen muss sich keiner dafür. Das vertrauensvolle Miteinander ist es, das wohl auch die Harmonie und den Halt der Gruppe ausmacht. Ich fühle mich nach jeder Tai Chi-Stunde sehr entspannt und ausgeglichen.
Danke Gitta!